Apple Pay in der Schweiz

Heute startet Apple Pay in der Schweiz

iPhone-Nutzer können ab sofort mit der Bezahl-App von Apple shoppen. Der Kampf um die Vorherrschaft im Bezahlmarkt spitzt sich somit zu

Viele Schweizer Konsumenten haben lange auf den Markteintritt von Apple Pay in der Schweiz gewartet. Nun ist es so weit: Der mobile Bezahldienst steht ihnen per sofort zur Verfügung.

Wie der Konzern aus Cupertino kommuniziert hatte, spannt Apple für den Bezahldienst mit Mastercard und Visa zusammen. In der Schweiz sind vorerst nur die Kreditkartenherausgeber Swiss Bankers und Cornèr Bank (Bonuscard sowie Cornèrcard) beteiligt. Total sind in der Schweiz 6,2 Millionen Kreditkarten im Umlauf, wovon hinter 1,4 Millionen Karten die Cornèr Bank steht.

Nur mit neuen iPhones

Von der Funktionsweise her gleicht Apple Pay einer Kontaktlos-Kreditkarte. Durch einen ins Gerät integrierten NFC-Chip kommuniziert die App mit dem Kreditkarten-Terminal. Es reicht daher ein kurzes Hinhalten, um den geforderten Betrag an der Kasse zu begleichen. Via Fingerabdruck auf dem iPhone wird dabei sichergestellt, dass der tatsächliche Besitzer des Geräts die Transaktion tätigt. Mit Apple Pay lässt sich ausserdem direkt in gewissen Apps und Online-Shops bezahlen.

Der NFC-Chip ist nur in den iPhones 6, 6 Plus und SE sowie in der Apple Watch verbaut. Mit den iPads Pro, Air 2, mini 3 und neueren Modellen lässt sich Apple Pay in Apps verwenden. Sämtliche älteren Gerätemodelle können für den Dienst nicht genutzt werden. Apple Pay funktioniert via die Ticket-App Apple Wallet.

Kontonummern werden nicht an Apple übertragen

Bei der Verwendung einer Kreditkarte mit Apple Pay werden die tatsächlichen Kartennummern weder an Apple übertragen noch auf dem Gerät oder auf Apple-Servern gespeichert. Stattdessen wird jedem Mobilgerät eine Art Kontonummer zugewiesen, die verschlüsselt und sicher im «Secure Element» auf dem Gerät gespeichert wird.

Der Kampf um die Vorherrschaft im Schweizer Mobile-Payment-Markt nimmt somit Fahrt auf. Die Konkurrenz bereitete sich schon länger auf den Markteintritt von Apple Pay vor. So gaben die Schweizer Anbieter Paymit und Twint Ende Mai ihre Fusion bekannt. Die Haltung: Vereint ist man stärker im Kampf gegen den Giganten aus den USA.

Schweizer Anbieter geben sich unbeeindruckt

Federführend bei Paymit ist die Finanzdienstleisterin SIX, hinter Twint steht die PostFinance. Die Fusion des künftig unter dem Namen Twint auftretenden Produkts soll im Herbst abgeschlossen sein.

Bisher hatten sich die Schweizer Anbieter von Apples Start unbeeindruckt gezeigt und darauf verwiesen, dass bei Twint/Paymit die Nutzerdaten in der Schweiz bleiben würden. Für die Schweizer Banken ist eine eigene Bezahllösung zudem attraktiver, denn Apple verlange vergleichsweise hohe Transaktionsgebühren.

Auch Swatch mischt mit

Nebst den Banken mischt auch der Uhrenhersteller Swatch inzwischen auf dem Bezahlmarkt mit. Vor kurzem lancierte er seine Bezahluhr Bellamy. Sie funktioniert – anders als bisherige Paywatches – ähnlich wie eine Prepaid-Kreditkarte. Der notwendige NFC-Chip ist im Plastikgehäuse der Uhr integriert. Eine App ist überflüssig.

http://www.apple.com/chde/apple-pay/

http://www.watson.ch/Digital/Schweiz/771802666-Apple-Pay-ist-ab-sofort-in-der-Schweiz-verf%C3%BCgbar-%E2%80%93-das-musst-du-wissen